Patienteninformationen
Es gibt 5 Begriffe in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben K beginnen.
Knorpel-Therapie
Oft wird gefragt, ob man arthrotisch zerstörten Knorpel nicht durch eine Knorpelzell-Transplantation wieder aufbauen kann. Das geht bereits ab einer geringen Arthrose leider nicht. Einen Stellenwert scheint die Knorpelzell-Transplantation nur bei frischen, verletzungsbedingten Knorpelschäden zu haben.
KomplikationenDie wichtigsten Komplikationen nach einer Hüft- oder Knieprothesen-Implantation sind
Infektion: siehe I/J
Verletzung von Nerven und Gefäßen: Bei der Operation an der Hüfte und am Knie liegen wichtige Nerven und Gefäße in unmittelbarer Nähe der Gelenke. Verletzungen dieser Strukturen sehr selten (weit unter 1%).
Tritt aber eine Gefäß-/ Nervenverletzung auf, kann das gravierende, evtl. dauerhafte Folgen für den betroffenen Patienten haben. Deshalb sollten so lange wie möglich die Optionen der konservativen (= nicht operativen) Therapieverfahren ausgeschöpft werden.
Beinvenen-Thrombose (Gefäßgerinnsel) und Lungen-Embolie (abgelöstes Gefäßgerinnsel verstopft Lungengefäße): Durch die frühe Mobilisation meistens am ersten Tag nach der OP und die Gabe von gerinnungshemmenden Mitteln nach der OP sind eine Thrombose oder eine Lungenembolie heutzutage äußerst seltene Komplikationen.
Nachblutung/Bluterguss: Kann immer wieder auftreten, wenn Patienten trotz normaler Blutgerinnnungswerte bei der OP eine vermehrte Blutungsneigung zeigen. Manchmal muss man eine OP aus internistischen Gründen unter Einnahme von z.B. ASS 100 (blutverdünnendes Medikament) durchführen.
Wundheilungsstörung kann gehäuft auftreten, wenn Pat. rauchen, Diabetes mellitus haben oder ein Medikament wie Kortison oder zur Immunsuppression einnehmen müssen.
Konservative TherapieKonservative Therapie (= nicht operative Therapie) ist immer der erste Behandlungsschritt bei einer Hüft- oder Kniearthrose. Die Implantation eines künstlichen Hüft- oder Kniegelenkes ist immer die ultima ratio (letzter Ratschluss) bei einer konservativ nicht mehr beherrschbaren Arthrose.
Kosten für die OPDie Kosten für die stationäre Behandlung werden von den Krankenversicherungen komplett übernommen, da es sich bei einer hochgradigen Hüft- oder Kniearthrose um eine veritable Erkrankung handelt. Die Kosten für die Reha werden je nachdem vom Krankenversicherungsträger oder vom rentenversicherungsträger übernommen. Wir helfen Ihnen bei der Organisation der Reha (ambulant oder stationär) im Vorfeld der OP.
Da ich kein Kassenarzt bin, muss ich bei kassenärztlich versicherten Patienten laut Ärztekammer eine Rechnung für die ambulante Untersuchung und Beratung zum 1-fachen GOÄ-Satz (ca. 50,- Euro) stellen.
KrückenVornehmer gesagt: Unterarmgehstützen sind in der ersten Phase nach der OP deshalb sinnvoll, weil die meisten Patienten mit hochgradiger Hüft- oder Kniearthrose sich einen Schongang angewöhnt haben. Physiotherapeutische Anleitungen und die Verwendung von Gehstützen helfen dem Patienten, wieder zu einem normalen Gangbild ohne hinken zurückzukommen. Heutzutage werden die „Krücken“ in der Reha durch Nordic-Walking-Stöcke abgelöst, das sieht dann zudem auch noch sportlich aus.